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Elsass 2009

Elsass - Kultur - Genuss

Heuer starteten 61 BibliothekarInnen eine Reise in ein besonders geschichtsträchtiges Gebiet Europas, in das Elsass, frz. Alsace.
Diese Region am Oberrhein ist landschaftlich reizvoll, sehr fruchtbar und birgt eine Fülle von Kulturschätzen.

Die Fahrt ging durch den Arlbergtunnel nach Hohenems, in Diepoldsau über die Schweizer Grenze, weiter nach St. Gallen, Zürich, Basel bis Colmar.

1. Tag: Colmar

Nachdem wir im Hotel Europe Quartier bezogen hatten, brachte uns der Bus zum Stadtzentrum von Colmar.
Colmar, das Schmuckkästchen unter den elsässischen Städten, umfasst alles, was man sich unter dem idyllischen Elsass vorstellt:
Fachwerkhäuser, Kanäle, gemütliche Lokale…

Auf einer Fahrt mit dem petit train wurde uns ein erster Überblick über die Altstadt vermittelt, mittels Kopfhörer erhielten wir die passenden Infos.

Besonders beeindruckte uns das schön restaurierte Gerberviertel und das malerische „Klein Venedig“.
Für Kunstliebhaber bot das Museum Unterlinden eine Fülle von kirchlichen aber auch profanen Bildern und Kunstgegenständen. Der Isenheimer Altar stellt wohl den Höhepunkt des Museums dar.
Danach hatten wir genügend Zeit, die Stadt zu besichtigen und uns den kulinarischen Genüssen hinzugeben.

2. Tag: Straßburg

Nach 70 km Fahrt von Colmar erreichten wir pünktlich Straßburg; allerdings war die Reservierung für die Schiffsrundfahrt beim Schifffahrtsunternehmen verschollen. Kurz entschlossen wurde das Programm den geänderten Bedingungen angepasst. Also zog man die Führung durch das Liebfrauenmünster – eine der bedeutenden Kathedralen Europas – vor. Das aus rosa Vogesensandstein erbaute und 1439 fertig gestellte Münster  mit seinem 142 m hohen Turm ist das weithin sichtbare Wahrzeichen des Elsass und ist auch wegen dessen historischer astronomischer Uhr weltberühmt. Das Uhrwerk, das 1574 vollendet wurde, zeigt heute noch exakt die Tageszeit an ( - ½ Stunde gegen der Greenwich-Zeit ) sowie Kalendarium, Planetarium und andere astronomische Anzeigen. Ergänzend dazu erhielten wir einen Überblick über die wechselvolle Geschichte des Elsass.

Nach 2½ Stunden Freizeit in der Straßburger Altstadt konnten wir doch noch die Schifffahrt auf dem Illfluss vorbei an vielen historischen Bauten rund um die Altstadt genießen. Dabei machten wir auch einen Abstecher zu den modernen Bauten der Europäischen Union.

Auf der Rückfahrt nach Colmar über die Elsässer Weinstraße durfte eine Weinverkostung im Weingut Mosbach in Marlenheim nicht fehlen, was einige TeilnehmerInnen nutzten, um die heimatlichen Weinvorräte aufzubessern.

Dieser schöne Tag endete mit einem angenehmen Abend in Colmar. Das Flair der historischen Fachwerksbauten, Gassen und Plätze war beeindruckend und unzählige Gassenrestaurants und Weinstuben („Win Stub“) luden zum Verweilen ein bei Wein und Bier (od. anderen Getränken) sowie bei Elsässer Schmankerln wie Flammkuchen, Sauerkraut, Crepes, Spargel, Pasteten ...

3. Tag: Freiburg

Vor der offiziellen Öffnungszeit der Stadtbibliothek Freiburg wurde uns die Möglichkeit gegeben, die renovierte Bibliothek zu besichtigen .Die Leiterin, Frau Kraß berichtete über die guten Erfahrungen, die sie mit dem RFID – System (Selbstverbuchung und Rückgabeautomatik) machen. Dieses Personal sparende System ist bei einem Bestand von ca. 260 000 Medien und 1,400 000 Entlehnungen pro Jahr notwendig geworden.

Einmal je Monat bringt der Freiburger Bücherbus den Bürgern im französischen Mulhouse deutschsprachige und der Mulhouser Bus den Freiburgern französische Bücher.

Die Stadtbibliothek und die Freiburger Universitätsbibliothek sind miteinander vernetzt und ergänzen sich in vorbildlicher Weise.

Nach der Besichtigung des Domes und einem Spaziergang durch die Altstadt und dem großen Wochenmarkt am Domplatz hieß es Abschied nehmen. Die Heimreise führte uns durch den Schwarzwald, dem Bodensee entlang nach Lindau, wo wir reichlich Zeit für das leibliche Wohl und einen Spaziergang hatten. Während der weiteren Heimfahrt konnte man allgemein hören, dass es drei wunderschöne und interessante Tage waren.

Alle drei Tage begleitete uns das „Kulturradio Oberland“ mit Informationen über Land und Leute.

Unser besonderer Dank gebührt der IBT Obfrau Elfriede Strigl und ihrem Stellvertreter Josef Ruetz für die gute Organisation dieser tollen Reise.

Weiters danken wir dem Land Tirol, der Diözese und dem BVOE für die finanzielle Unterstützung, der Firma Idealtours für den bequemen Bus und der TIWAG für die schönen roten Regenschirme, die uns nicht nur vor Regen schützten, sondern auch als Erkennungszeichen dienten.

Cilli und Alfred Ledl
Bücherei Vils